Christoph Keller
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Übermütig wirbelt er im Bü­ro­stuhl herum, wirft sich auf die Knie, stösst die Bodenklappe auf und schaut zu, wie sich das an der Unterseite festgemachte Metallgefüge langsam zu einer Treppe ausdehnt. Kopf voran, mit den Händen immer nur eine Stu­fe auf einmal neh­mend, lässt er sich hinabgleiten. So, stellt er sich vor, ist er einst aus dem Leib seiner Mutter geschlüpft. Stieglitz’ Kammer nämlich ist nicht das Hirn des Hau­ses, sondern des­sen Gebärmutter.
Tisch und Stühle, Anrichte und bemalter Bauernschrank, das alles hat einst unten im Wohnbereich gestanden. Aber anders als unten stapeln im Esszimmer der „Spottwoh­nung“, wie Stieglitz dieses Stockwerk genannt hat, Koffer, Ki­sten, Schachteln und Büchsen, liegen hier Kleider und Schuhe, Besteck und Küchenmaschi­nen herum, die längst je­mand in die Brockenstube hätte geben sol­len.
„Hätte/sollen“: das Mantra der Familie Berlanga.
Hier steht er nun also, klopft sich den Staub aus den Kleidern und sieht alles doppelt vor sich, konkret, zum Anfassen, von den Ablagerungen so vieler Jahre bedeckt, und so, wie die Möbel früher unten im Esszimmer der Berlangas gestanden haben. Dem Ölbild, das einen von Grün überwucherten Wald­bach zeigt und dem er unten gegen­über sass, wenn er in der Villa ass, steht er nun ge­genüber. Überrascht stellt er fest, dass es ihm in der Er­in­nerung wirklicher vorkommt. Er eilt weiter, durch die Spott­woh­­nung, zieht rasch hinter sich die Tür zu, an der das alte Na­mensschild F&D Berlanga hängt. 

          aus Das Steinauge & Galápagos

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